zeitlos schön …

Das Märchen von der geschenkten Zeit
Es waren einmal ein König und eine Königin, die hatten drei Töchter.
Von der Ältesten sagten die Leute: “Wie klug sie ist!“
Von der Zweiten meinten sie voller Bewunderung: „Seht wie ist sie so fleißig!“
Wenn sie aber von der Dritten sprachen, hellten sich ihre Gesichter auf:
„Sie ist so freundlich und sie kann so wunderbar lachen!“

„Es ist an der Zeit, meine lieben Töchter“, sagte eines Tages die königliche Mutter,
„dass ihr das Haus verlasst und die Welt kennen lernt.“

Einer jeden legte sie eine kunstvoll gewirkte Tasche über die Schulter, die war prall gefüllt.
„Das ist eure Wegzehrung. Ich habe jeder von euch einen großen Anteil meiner Zeit geschenkt. Geht sorgsam damit um. Mehr davon kann ich euch nicht geben.“
Der Abschied war herzlich und dann ging jede ihres Weges.

Die Erste, die Kluge war noch nicht weit gegangen, da hatte sie schon eine große Berechnung angestellt, wie sie ihre Zeit möglichst gewinnbringend anlegen könnte.
“Gönn uns ein kleines bisschen von deiner Zeit.“ wisperten die Blumen am Wegrand.
„Wo denkt ihr hin!“ sagte die Kluge „Zeit ist Geld und das wirft man nicht einfach auf die Straße.“ und eilte davon als hätte sie schon keine Zeit mehr.

Die Zweite, die Fleißige, hatte schon bald eine Beschäftigung entdeckt und arbeitete hastig,
denn sie wollte die Zeit ausnutzen.
Da rollte ihr ein roter Ball zwischen die Füße und ein Kind rannte herbei und fragte:
“Spielst du mit mir?“
„Jetzt nicht.“, sagte die Fleißige, „ich habe keine Zeit. Ich muss heute schon die Arbeit von morgen machen!“ „Spielst du dann morgen mit mir?“ „Es geht nicht, da mach ich schon die Arbeit von übermorgen!“ „Und dann, hast du dann Zeit?“ „Vielleicht, wenn mir nichts dazwischen kommt. Aber jetzt nimm deinen Ball. Stiehl mir nicht die Zeit!“ Da ging das Kind und wartete auf übermorgen.

Die dritte Tochter aber kam nicht weit, nur bis zu einer Bank am Ententeich.
Da saßen ein paar alte Leute und schwiegen sich an, denn sie hatten sich schon alles erzählt und etwas Neues fiel ihnen nicht mehr ein.
„Hast du ein bisschen Zeit? Komm setz dich zu uns!“
„Aber sicher.“ sagte die Königstochter mit dem lachenden Gesicht „ich habe viel Zeit geschenkt bekommen. Davon kann ich Euch doch abgeben“, langte in ihre Tasche und fragte die alten Leute nach ihrem Leben und sie erzählten ihr viel und als sie sich endlich verabschiedet hatten, hörte sie sie von weitem noch lachen, denn es war ihnen noch so viel eingefallen,
was sie beinahe schon vergessen hatten.

„Nach einem Jahr“, hatte die Mutter gesagt „kommt ihr noch einmal zurück
und erzählt wie es euch ergangen ist.“

Als dieses Jahr herum war, schickte die Älteste ein teures Blumengebinde mit einem Gruß daran:
Liebe Eltern! Habt Dank aber ich kann euch jetzt nicht besuchen, es wäre unklug. Der weite Weg zu euch würde mich zu viel Zeit kosten.

Die Zweite kam in allerhöchster Eile und sie erzählte von der vielen Arbeit die nun liegen bleiben musste und war im Herzen schon wieder abgereist ehe sie angekommen war.

Die Dritte aber kam etwas zu spät, denn sie hatte unterwegs Blumen gepflückt, die sie der Mutter mitbringen wollte. „Hast du denn so viel Zeit übrig?“ fragte die Mutter. “Aber sicher“, sagte die Tochter, „du hattest mir ja gar nichts verraten, dass die Tasche sich immer wieder füllt!
Je mehr Zeit ich verschenkt habe, desto mehr fand ich darin.“

„Du bist die Einzige“ sagte die Mutter lächelnd,
die das Geheimnis der geschenkten Zeit erfahren hat.“

(Verfasser unbekannt)

Das Denken

… muss sich für die Verbindungswege
zwischen den Vorstellungen interessieren,
ohne sich durch die Intensitäten derselben
beirren zu lassen.
(Sigmund Freud)
Alles im Leben ist ein Rätsel.
Wir alle nehmen flüchtig Gesichter wahr,
Orte und Bruchstücke der Wahrheit.
Unser Leben ist davon bestimmt,
wie wir alles zusammensetzen.
(aus „Der geheimnisvolle Code“)

aber
Wie manche Menschen es schaffen
sich selbst zu ertragen,
wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
Mein internetter Weg endet erst einmal hier…
Denn noch immer ist ein Blogger, nicht nur in seinem Blog  auf Streit mit mir aus,
um sein offensichtlich armseliges Dasein damit zu beleben,
was ich mir ganz bestimmt nicht weiterhin antun werde und auch nicht muss.

Alles Liebe und Gute wünsche ich allen, die mir wirklich gut gesonnen und wertvoll sind!

wie alt

man gerade geworden ist,
sieht man an den Gesichtern derer,
die man jung gekannt hat.
(Heinrich Böll)
– Eminem wird 46 Jahre alt.

– Will Smith wird 50 Jahre alt und ist nun älter als sein Serien-Onkel Phil in „der Prinz von Bel-Air“

– Brad Pitt ist 54 Jahre alt

– Inger Nilsson, die Pipi Langstrumpf spielte, wird 59 Jahre alt.

– Sexsymbol Bo Derek wird 62 Jahre

– Das sogenannte Sommermärchen liegt zwölf Jahre zurück.

– Titanic lief vor 20 Jahren in den deutschen Kinos.

– Vor 23 Jahren startete der „König der Löwen“ in den Kinos.

– Vor 40 Jahren schwappte die Disco-Welle über den großen Teich – der amerikanische Film „Nur Samstag Nacht“ („Saturday Night Fever“) mit John Travolta startet in den Kinos.

– Vor 42 Jahren lief die „Biene Maja“ erstmals im deutschen Fernsehen.

– Vor 43 Jahren „Endlich volljährig“ – von nun an sind es Bundesbürger bereits mit 18 statt mit 21 Jahren.

– Vor 57 Jahren Deutsche Erstausstrahlung der Augsburger Puppenkiste mit Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
aber… 
„Es ist ein Unterschied,
ob man nur älter wird
oder veraltet“
(nach Lord Samuel)

auf der Suche


DRINGEND gesucht wird:

Ein Elektriker
um Verbindung zwischen den Menschen wieder herzustellen…
und damit uns ein Licht aufgeht.

Ein Optiker
um manche negative Sichtweisen ins Positive zu verändern.

Ein Maler
um immer wieder ein Lächeln auf zu ernste Gesichter zu malen.

Ein Gärtner
um teils verkrautete Gedanken zu kultivieren… und Platz für Neue zu schaffen.

Ein Maurer
um bröckelnden Frieden wieder aufzubauen und zu festigen.

Ein Mathematiklehrer
der uns wieder lehrt, auch auf andere zu zählen…
Männlich oder weiblich!

Einsatzort: überall!

Perspektive – Sichtweise

 Im Fach Sozialwissenschaften hielt der Professor ein schwarzes Buch hoch und sagte:
“Dieses Buch ist rot!”.
Die ganze Klasse protestierte einstimmig und rief:
“Nein!”.
Der Professor seinerseits beharrte darauf und sagte:
“Doch, ist es!”.
Und alle wiederholten:
“Das ist nicht richtig!”.
Er drehte das Buch um – und die Rückseite war rot!
Der Professor blickte in die beschämten Gesichter und meinte:
“Sage niemals jemanden, er liege falsch,
solange du die Dinge nicht aus seiner Perspektive gesehen hast!”

Weihnachtsstress?

weihnachtsfenster-hanneManchmal hilft die Rückbesinnung auf vorchristliche Zeiten,
wenn einen der Vorweihnachtswahn so richtig beutelt.
Denn was die Christen als die Feier von Jesu Geburt in den Tagen rund um den 24. Dezember begehen, geht ja bekanntlich auf das sogenannte Julfest zurück, mit dem einst die Wintersonnenwende freudig begrüßt wurde.
Und das weist den Weg für alle, die vom Rummel arg geplagt und vom Gruppendruck des Geschenkekaufenmüssens zutiefst genervt sind:
Das Elend ist endlich, die Tage werden wieder länger und damit vergrößert sich auch die Menge des Lichtes,
das Körper und Geist so dringend nötig haben.

Im Gegenzug normalisieren sich die langen Gesichter derer,
die am Heiligen Abend wieder nur Socken mit Rentiermuster unter dem Baum vorgefunden haben

– spätestens beim Umtauschen zwischen den Jahren.advent_0007