Vorsicht ! ♥☀ツ

Fand wieder in meinem Archiv
ein sehr schönes und irgendwie auch grad passendes Gedicht
von Eugen Roth –
einem Münchner mit tiefgründigem Witz und sehr feinem Humor. 😉
Ein Mensch mit keinem Grund zur Klage
als dem der allgemeinen Lage
klagt immer und auf jeden Fall,
klagt herzlich, laut und überall,
auf dass sich jeder überzeugt,
wie tief ihn Not und Sorge beugt.

Wenn er sich nämlich unterfinge,
zu sagen, dass es gut ihm ginge,
dann ginge es ihm nicht mehr gut:
Der Neid, der rasche Arbeit tut,
hätt‘ ihn vielleicht schon über Nacht
um all sein Wohlergeh’n gebracht.

Drum hat der Mensch im Grunde Recht,
der gleich erklärt, ihm ging‘ es schlicht.

ist das so ? ;-)

Viel Kälte ist unter den Menschen,
weil wir nicht wagen,
uns so herzlich zu geben, wie wir sind.
(Albert Schweizer)
Herzlichkeit
ist längst nicht mehr In,
wird oft falsch verstanden,
ergibt keinen Sinn.

Sachlich korrekt, möglichst ohne Gefühl,
ist was unsere Gesellschaft anscheinend nur will.
Bist du ein Herzmensch musst du deshalb wissen –
auch wenn du nur nett bist, oder herzlich und lieb
geht mancher auf Abstand, als wärst du ein Dieb.
Denn Herzlichkeit ist ja längst nicht mehr In,
wird zu oft falsch verstanden,
ergibt keinen Sinn.

Kinder
verfügen über zwei Superkräfte,
welche die meisten als Erwachsene verloren haben.
Die „bedingungslose Liebe“
und das völlige Fehlen
von Vorurteilen.

Bereinigung

… im alten Jahr
Fege den Staub des letzten Jahres fort,
und mit ihm alle unguten Gefühle.
Volksweisheit / Volksgut
Nur weil ich versuche immer möglichst positiv zu denken
heißt das nicht, dass es mir auch immer wirklich gut geht.
Es heißt einfach, dass ich das Beste daraus mache.

Manches bereue ich und einiges tut mir leid,
doch im Großen und Ganzen,
würde ich fast alles genau so wieder machen.

Ich war…
Nicht immer ganz offen, aber immer wirklich ehrlich.
Wer damit nicht klar kam, wurde leider entbehrlich.

Ich habe…
Bestimmt auch manch dumme Fehler gemacht,
doch meistens ganz herzlich dann darüber gelacht.
Im Glauben an das Gute, auch den Falschen vertraut,
Doch ist’s nicht Vertrauen, worauf Freundschaft baut ???

Ich bin…
Wie ich bin, EIN MENSCH mit Kanten und Fehlern
…und das ich auch gut so!
„Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch.“
(Alfred Polgar)

Glaube nichts, was du hörst,
und nur die Hälfte von dem, was du siehst.
(altes Sprichwort)

Die Güte der Toleranz

Wenn die Meinungen der anderen sich von Deiner unterscheiden,
Wenn man kritisiert wird,
Wenn Deine Schwächen aufgezeigt werden,
Wenn die Taten und Worte der anderen nicht mit dem übereinstimmen, was Du gewohnt bist,
Wenn Deine Vorschläge nicht gehört werden,
Wenn andere Fehler machen,
Wenn man missverstanden wird,
Wenn man beneidet wird,
Wenn man nicht beachtet wird,
Dann wird die Güte der Toleranz die Knoten in Deinem Herzen lösen.
Wenn die Güte der Toleranz dich erfüllt,
Dann wird alles so sein, als ob es niemals zuvor passiert wäre.
Es löst sich innerhalb von Sekunden in Rauch auf, als ob es nie existierte.
(aus dem chinesischen übersetzt von Sui Shihuan)
… und macht dann einfach das Bestmöglichste daraus! 😉

bitte lächeln! ツ

Der Miesepeter
Wie immer lief der Miesepeter missgelaunt durch die Straßen.
Alles ärgerte ihn –
das Wetter, das Grau der Häuser, die unfreundlichen Mienen der anderen.

Da kam zufällig ein Lächeln vorbeigeflattert und da es gerade nichts Besseres zu tun hatte, hüpfte es dem Miesepeter mitten ins Gesicht und machte es sich dort gemütlich.

Der hatte das aber in seiner ganzen Muffigkeit gar nicht gemerkt und ging mit schlechter Laune weiter.

Als ihm nun andere Leute entgegenkamen, wurde er herzlich gegrüßt und alle schienen sich zu freuen, ihn zu sehen.
Das verwunderte den Miesepeter sehr und gegen seinen Willen fühlte er sich schon etwas besser.

Immer mehr Leute winkten ihm lächelnd zu.
An einem Blumenstand reichte man ihm eine Sonnenblume und wünschte ihm einen guten Tag.
Irgendwie wirkten nun die Häuser auch viel weniger grau, eigentlich sah der Marktplatz doch sogar sehr hübsch aus.
Und der Himmel schien auch schon viel blauer zu sein –
und da, war das nicht sogar die Sonne?

Als der Miesepeter nach Hause kam und seine Jacke auszog, sah er sich selbst im Dielenspiegel lächeln.
Und das fühlte sich gut an, richtig gut!

– von Tania Konnerth – „Aus der Schatzkiste des Lebens“