Besonders schöne Harmonie

Dorfplatz mit Sommerlinde, Fachwerkhäusern und Wehrkirche
empfand ich vorgestern bei einem Ausflug nach Effeltrich,
einer Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim.
Die Tanzlinde (auch Tausendjährige Linde oder Dorflinde genannt)
ist eine Sommerlinde (Tilia platyphyllos) auf dem Dorfplatz, gegenüber der Wehrkirche.
Die rund 1000 Jahre alte Sommerlinde ist einer der ältesten Linden in Deutschland und stützt ihre etwa 20 m weit ausladende Krone auf einem großen Balkengerüst mit Stützpfählen.
Nur so kann sie die Last ihrer gut 90 cm dicken Äste tragen,
denn ihr ca. 8 m breiter Stamm ist inzwischen völlig hohl.
Die Wehrkirche in Effeltrich ist eine von vielen,
aber am besten erhaltene Kirchenburg in ganz Oberfranken,
mit ihrer rund 200 Meter langen Mauer, den vier Türmen und dem Wehrgang,
die es in Franken gibt.

Der Patron der Effeltricher Kirchenburg ist der hl. Georg,
der im 4. Jahrhundert den Märtyrertod erlitt.
Häufig wird er als Ritter dargestellt,
der einem Drachen einen tödlichen Lanzenstoß versetzt,
um eine Stadt vor diesem menschenverachtenden Ungeheuer zu retten.

Dieser Drachenkampf meint jedoch eigentlich den Kampf,
den jeder Christ zu bestehen hat mit dem Bösen in der Welt.
Was und wer das Böse füttert sieht man bei der Skulptur sehr gut
an dem Bauch des Bösen, was der Fantasie sowie den Gedanken,
auch je nach gemachter Erfahrung damit,
ihren freien Lauf lässt. 😉
Danach ging es wieder zum Ausklang eines sonnig harmonischen Tages in unser Lieblings-Biorestaurant mit Hofladen, wo ich noch einige schöne Dinge entdeckte!  …und genau das wünsche ich auch all meinen lieben Lesern hier von ganzem Herzen !

die gute alte Zeit

verdankt ihr Dasein unserem schlechten Gedächtnis.
(Anatole France)
Und um das Gedächtnis diesbezüglich etwas „aufzufrischen“
besuchten wir letzte Woche, auf dem Nachhauseweg vom Baumwipfelpfad im Steigerwald,
auch noch ein sehr schönes Freilichtmuseum.
Das Kirchenburgmuseum im fränkischen Mönchsondheim bei Iphofen,
ist ein Freilichtmuseum im Südosten des Landkreises Kitzingen im Steigerwaldvorland.

Neben der Kirchenburg samt Pfarrkirche

laden unter anderem das 1557 erbaute Rathaus mit Gemeindebäckerei und Posthilfsstelle

die Dorfschule von 1927

sowie weitere kleine Nebengebäude
zu einem spannenden Spaziergang durch 500 Jahre Kulturgeschichte ein.

»Es war einmal« – wie es im Märchen heißt –
Wie hoffnungsfreudig das die Jugend preist!
Und wie macht es dem Alter Wehmuthsqual,
Das unerbittliche »Es war einmal!«
Albert Roderich (1846 – 1938), deutscher Dichter und Aphoristiker