Friedvolle Stille

in herbstlicher Idylle
genoss ich gestern wieder mal bei herrlichem Wetter
in unserem Naherholungsgebiet.

Im Oktober am See
Sonne, Wärme, herrliche Stunden,
herbstliche Wälder voll Farbenpracht.

Enten, sie ziehen im See ihre Runden,
Wind überm Wasser, er kräuselt es sacht

treibt die Blätter durch die Luft
und wirbelt sie im Kreise.
Eicheln fallen, Kuckuck ruft,
emsig pickt die Meise.
Sonne, Wärme, herrliche Stunden,
herbstliche Wälder voll Farbenpracht.
(Gerda Herrmann)

Novemberfreuden

bei zur Zeit herrlichem Wetter

Solchen Monat muss man loben:
Keiner kann wie dieser toben,
keiner so verdrießlich sein
und so ohne Sonnenschein!

Keiner so in Wolken maulen,
keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie nass er alles macht!
Ja, es ist ′ne wahre Pracht.Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
wie sie tanzen in dem Wind
und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
und sie durcheinander wirbelt
und sie hetzt ohn′ Unterlass:
Ja, das ist Novemberspaß!
(Heinrich Seidel)
Von schönen Augenblicken kann man zehren
und sie erhellen in den Erinnerungen
auch die dunklere Jahreszeit.

Bleibt oder werdet Bitte alle gesund !

stille deinen Durst

mit Wasser,
deinen Wissensdurst mit Informationen
und den Durst deines Gewissens mit Wahrheit.
Sagt ein altes Sprichwort, das ich auch irgendwie passend
zum so schönen wöchentlichen Projekt von Roland,
bei ROYUSCH-UNTERWEGS empfand.

>>„Wöchentliche Fotochallenge“ #21<<

Der einundzwanzigste Begriff lautet: Wasser
und mein Bild dazu zeigt die stille Idylle an einem kleinen Gewässer,
aber auch den Rettungsring, falls Gefahr im Wasser droht.„Wasser gibt nach, aber erobert alles.
Wasser löscht Feuer aus oder, wenn es geschlagen zu werden droht,
flieht es als Dampf und formt sich neu.
Wasser spült weiche Erde fort oder,
wenn es auf Felsen trifft, sucht es einen Weg, sie zu umgehen.
Es befeuchtet die Atmosphäre, so dass der Wind zur Ruhe kommt.
Wasser gibt Hindernissen nach, doch seine Demut täuscht,
denn keine Macht kann verhindern,
dass es seinem vorbestimmten Lauf zum Meer folgt.
Wasser erobert durch Nachgeben; es greift nie an,
aber gewinnt immer die letzte Schlacht.“

Diese Zeilen eines unbekannten Verfassers aus dem 11. Jahrhundert
sollten wir uns alle verinnerlichen,
zum Umdenken und entsprechendem Handeln herausfordern…

Wasser ist Leben und ohne Wasser würde es kein Leben geben.
Aber Wasser kann auch zerstören und Leben auslöschen,
was nun durch diese schrecklichen Flutkatastrophen
wieder
ganz klar verdeutlicht wurde!

nur Gerede ? ;-)

Die Macht der Worte
Ein Nachbar hatte über Herrn Schmidt schlecht geredet
und die Gerüchte waren bis zu Herrn Schmidt gekommen.
Er stellte den Nachbarn zur Rede.
„Ich werde es bestimmt nicht wieder tun“, versprach der Nachbar.
„Ich nehme alles zurück, was ich über Sie erzählt habe.“
Herr Schmidt sah den anderen ernst an.
„Ich habe keinen Grund, Ihnen nicht zu verzeihen“, erwiderte er,
„jedoch verlangt jede ungute Tat ihre Sühne.“
„Ich bin gerne zu allem bereit“, sagte der Nachbar zerknirscht.
Herr Schmidt erhob sich, ging in sein Schlafzimmer
und kam mit einem großen Kopfkissen zurück.

„Tragen Sie dieses Kissen in Ihr Haus,
das 100 Schritte von meinem entfernt steht“, sagte er.

„Dann schneiden Sie ein Loch in das Kissen und kommen wieder zurück,
indem Sie unterwegs immer eine Feder nach links und nach rechts werfen.
Dies ist der Sühne 1. Teil.“ Der Nachbar tat wie ihm geheißen.
Als er wieder vor Herrn Schmidt stand und ihm die leere Kissenhülle überreichte,
fragte er:
„Und der 2. Teil der Buße?“
„Gehen Sie jetzt den Weg zu Ihrem Haus zurück
und sammeln Sie alle Federn wieder ein.“

Der Nachbar stammelte verwirrt:
„Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln!
Ich streute sie wahllos aus, warf eine hierhin und eine dorthin.
Inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen!
Wie könnte ich sie alle wieder einsammeln?“
Herr Schmidt nickte ernst: „Das wollte ich hören.
Genauso ist es mit der üblen Nachrede und den Verleumdungen.
Einmal ausgestreut, laufen sie durch alle Winde und wir wissen nicht, wohin.
Wie kann man sie also einfach zurücknehmen?“

(Verfasser unbekannt)

Poesie ist …

die Verkörperung des Geistes, die Vergeistigung des Körpers,
die Empfindung des Verstandes und das Denken des Gefühls.
(Franz Grillparzer)
Im Herbst

Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.
Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewusst bestimmte Ziel.
Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.
(Wilhelm Busch)

genieße …

die kleinen Dinge.
Sie machen das Leben großartig !
Wie sich die Menschen plagen
und mühen um das Glück
Es mit Maschinen jagen
mit Geld und Politik

Und es scheint mir, man muss wieder lernen zu sehen
Ja, es scheint mir, man muss wieder lernen zu sehen

G’rad die kleinen Dinge im Leben
die sind das Glück, das uns fehlt
Denn die kleinen Dinge im Leben,
die sind die Seele der Welt

Es gibt doch Licht und Farben
Ein Kinderlachen auch
Die sommerweiten Garben
Und einen Frühlingsstrauch

Ja, es scheint mir, man muss wieder lernen zu sehen
Ja, es scheint mir, man muss wieder lernen zu sehen

Es gibt den Wind,
der leise die Gräser wiegen kann
Den Falter auf der Reise
vom Klee zum Löwenzahn

Ja, es scheint mir, man muss wieder lernen zu sehen
Ja, es scheint mir, man muss wieder lernen zu sehen

Es gibt ein Wort zu sagen
für Freunde in der Not
und Träume, die uns tragen
ins neue Morgenrot

Ja, es scheint mir, man muss wieder lernen zu sehen
Ja, es scheint mir, man muss wieder lernen zu sehen

G’rad die kleinen Dinge im Leben
Die sind das Glück, das uns fehlt
Denn die kleinen Dinge im Leben
Die sind die Seele der Welt

G’rad die kleinen Dinge im Leben

Ja, die kleinen Dinge im Leben…

(„Die kleinen Dinge“ Udo Jürgens)

Das Leben ist wunderschön.
Ein Moment, ein Augenblick, eine Minute, eine Stunde, ein Tag.
All diese Zeiten kommen nie wieder.
Warum dann sie an Wut, Furcht, Groll oder Sorge verschwenden.
Jedem von uns bietet die Welt so vieles,
wenn wir nur Augen dafür haben, es zu sehen,
ein Herz um es zu lieben und Hände um es zu ergreifen –
es gibt so vieles, was einen beglücken kann
und wofür man dankbar sein sollte!
(Buchzitat: Lucy M. Montgomery in Anne Kingsport)

Winter ade…

hieß es am Wochenende bei uns in Oberfranken
Zu einem der schönsten und wohl auch ältesten Frühlingsbräuche in Franken
gehören die „Fasalecken“, die am Faschingssonntag den Winter verscheuchten.
Seit rund 130 Jahren kommen die Effeltricher Fasalecken nach Baiersdorf in Oberfranken und treiben mit großem Peitschengeknalle Strohbären, die den Winter symbolisieren durch die Stadt zu einem großen Platz, an dem ihnen das Strohfell über die Ohren gezogen und zum Haufen getürmt wurde.
Während die Ex-Bären zum Abschied johlend über ihr abgezogenes Winterfell sprangen, das leider wegen zu starkem Wind nicht wie üblich angezündet wurde, tanzten die Fasalecken mit ihren Mädchen als Zeichen ihres Triumphes über den Winter
um den Strohhaufen.

Tradition und Brauchtum sind nicht nur unsere Wurzeln,
sondern stehen auch für Gemeinschaft und Zusammenhalt.
(Thomas Wolf)

Wichtig zu wissen !

Honigbienen sind die wichtigsten Bestäuber von allen Blütenpflanzen.
Weder Wind noch andere Insekten
können ersetzen, was die Biene hier leistet.
Sie ist also unverzichtbar!
Die Königin legt im Sommer rund 2000 Eier pro Tag,
etwas soviel Bienen sterben auch täglich.
Eine Königin lebt ca. 4 Jahre, eine Arbeiterin 6-8 Wochen
Und die Drohne rund 4 Monate.
Die Arbeiterinnen fliegen in einem Radius von rund 3 Kilometern
Rund um ihren Stock auf der Futtersuche.
Auf den Menschen übertragen hieße dies,
für die Nahrungsbeschaffung rund 2.500 km zu reisen.
(Die Natur hatte mal vorgesehen, dass wir laufen!)
Für 500 Gramm Honig müssen Arbeitsbienen rund
40.000 mal ausfliegen und dabei eine Flugstrecke
Von rund 120.000 km zurücklegen.
Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet
hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.
Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr,
keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.
(Albert Einstein)

Wieviel ist ein Glas Honig wert ?

Gespräch mit der Bienenkönigin:
“Erlauben Sie mir, einen Wunsch zu sagen.
Ich möcht ein Gläschen Honig haben.
Was kostet’s ? Ich bin zu zahlen bereit.
Für was Gutes ist mir mein Geld nicht leid.”
“Sie wollen was Gutes für ihr Geld ?
Sie kriegen das Beste von der Welt !
Sie kaufen goldnen Sonnenschein,
Sie kaufen pure Gesundheit ein !
Was Bessres als Honig hat keiner erfunden.
Der Preis ? Ich verrechne die Arbeitsstunden.
Zwölftausend Stunden waren zu fliegen,
um so viel Honig zusammenzukriegen.
Ja, meine Leute waren fleissig !
Die Stunde ? Ich rechne zwei Mark dreissig.
Nun rechnen Sie sich’s selber aus !
27.000 Mark und mehr.
Hier ist die Rechung, Ich bitte sehr !”

Von Josef Guggenmos aus dem Gedichtsband
„Was denkt die Maus am Donnerstag?“

träum mich weg

… in mein Traumland


Leiser Wind,
samtig zart wie Rosenblätter
und von sanfter Hand geführt
streichelt tief bis in die Seele
wo die Phantasie regiert.

Verführt zum Träumen in ein fernes Land
wo die Sonne strahlend schön
glitzernd funkelt
und die Blumen nie vergehen.

Wo dich sanfte Wellen wiegen
in den Schlaf ganz leis und sacht
wo Verliebte sich umarmen
und von Gottes Hand bewacht.

Da wo Sterne immer leuchten
klar und auch zum Greifen nah
der Mond glänzt in einem Lichte
hell wie kein Mensch ihn jemals sah.

Dort sind alle Dinge wunderbar
wie Träume ineinander übergehen
dieses Land ist in dir selbst
schließ die Augen du wirst es sehen.
(Verfasser unbekannt)

was ist Zeit?

Tausend Jahre sind ein Tag
Weißt du wieviel Sterne stehen
Und wohin die Flüsse gehen?
Sag‘, warum der Regen fällt,
Wo ist das Ende dieser Welt?

Was war hier vor tausend Jahren?
Warum können Räder fahren?
Sind Wolken schneller als der Wind?
So viele Fragen hat ein Kind…

Ach Kind, komm‘ laß die Fragerei’n,
Für sowas bist du noch zu klein,
Du bist noch lange nicht soweit.
Das hat noch Zeit…

Refrain:
Was ist Zeit?
Ein Augenblick
Ein Stundenschlag
Tausend Jahre sind ein Tag!
Wie wird der Mensch zum Nimmersatt,
Wer alles hat, kriegt noch Rabatt,
Und woher kam die Gier nach Geld?
Wie kommt der Hunger auf die Welt?

Warum kommt jemand in Verdacht,
Nur weil er sich Gedanken macht?
Ist man noch frei, wenn man nichts wagt,
Ja, was ein junger Mensch so fragt…

He, junges Volk, was soll denn das?
Und leistet ihr doch erst mal was!
Ihr werdet auch noch mal gescheit.
Das bringt die Zeit…

Ist diese Welt denn noch erlaubt?
Die Erde ist bald ausgeraubt,
Das Wasser tot, das Land entlaubt,
Der Himmel luftdicht zugeschraubt…

Die schöne Lüge vom Goodwill,
Das hübsche Spiel vom Overkill,
Und wann macht ihr die Waffen scharf?
Wenn ich das auch mal fragen darf…

Das wird verdammt noch mal so sein,
Und wer soll uns das je verzeih’n?
Ich bitt‘ euch, fragt, solang‘ ihr seid,
Ihr seid die Zeit…

Interpret und Komponist: Udo Jürgens